Schlagwort: Sächsische Schweiz

Erster Waldbrand 2024 im Nationalpark Sächsische Schweiz schnell gelöscht

Nach dem wochenlangen Brand und Betretungsverbot der Wälder im Nationalpark Sächsische Schweiz 2022 wuchs die Hoffnung, dass so etwas nie wieder passieren würde. Menschen sind intelligente Wesen und unbegrenzt lernfähig. Feuer und Wald passen nicht zusammen, das kann man wissen und verinnerlichen. Leider klappt es bei manchen Individuen nicht mit der Handlungssteuerung, wie der erste Waldbrand des Jahres 2024 im Nationalpark Sächsische Schweiz belegt. Er brach an einer Stelle aus, die nicht für Massentourismus bekannt ist, siehe folgende Pressemitteilung der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz:

Waldbrand im Nationalpark schnell unter Kontrolle

Ein rund 1 Hektar großer Waldbrand in einem abgelegenen Felsgebiet der Stadt Hohnstein im Nationalpark Sächsische Schweiz konnte Dank neuer Technik und gut abgestimmten Handelns zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Nationalpark- und Forstverwaltung binnen eines Tages gelöscht werden.

Am Dienstag, den zweiten April gegen Mittag lagen Rauchschwaden über abgelegenen Felsbereichen in der Kernzone des Nationalparks in der Nähe des Hohnsteiner Ortsteils Waitzdorf. Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst und der Freiwilligen Feuerwehren begannen mit der Suche des Brandherdes im unzugänglichen Gebiet auch mit Unterstützung durch die neue Wärmebilddrohne der Nationalpark- und Forstverwaltung. 70 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Städten und Dörfern der Umgebung führten die Löscharbeiten im schwierigen Gelände durch.

Der Hohnsteiner Bürgermeister Daniel Brade: „Die neu errichtete Löschwasserzisterne, die wir noch Ende vergangenen Jahres mit 100 Kubikmetern Fassungsvolumen einweihen konnten, war Gold wert. Ihr Standort war 800 Meter vom Brandort entfernt, die mit Schlauchleitungen überbrückt werden mussten. Wir hätten sonst nur mit Tanklöschfahrzeugen die Wasserversorgung sicherstellen können und viel Zeit verloren. Gestern wurden 42 Kubikmeter Wasser aus der Zisterne entnommen, die heute wieder nachgefüllt werden. Mit dem Einsatz der Höhenrettung der Freiwilligen Feuerwehr Heidenau müssen wir heute noch die Glutnester in den Felsspalten und Steilhängen des betroffenen Felsplateaus löschen.“

Uwe Borrmeister, der Leiter der „Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst: „Ich bin sehr dankbar für den umfangreichen Einsatz der Feuerwehren unter Leitung der Stadt Hohnstein und die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden. Abgestimmt mit diesen konnten unsere Ranger mit der neue beschafften Technik viel dazu beitragen, um die weitere Ausbreitung des Waldbrandes zu verhindern. Angefangen beim schnellen Auffinden des Brandherdes mit der Wärmebilddrohne bis hin zu unserem Waldbrandhänger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken sowie einer kleinen Löschwasserpumpe. Auch unsere Forstwirte waren schnell aktiv und haben in dem abgelegenen Gebiet einige querliegende Stämme entfernt, so dass die Feuerwehren gut arbeiten konnten. Negativ ist für uns, dass der Brand sehr wahrscheinlich wieder durch Menschen verursacht wurde und dass wir davon ausgehen müssen, dass es trotz der dramatischen Erfahrungen mit dem Waldbrand 2022 immer noch  Menschen gibt, die das Feuer- und Rauchverbot im Wald missachten. Zwar ist die Brandursache nicht eindeutig zu klären, doch können wir Blitzeinschlag als Ursache ausschließen. Wir bitten alle Besucher uns beim Waldbrandschutz durch ein achtsames Verhalten zu unterstützen.   Unsere Förster und Ranger werden Verstöße gegen das Feuerverbot intensiv ahnden.“

Foto 1 A. Nowak

Foto 2 A. Nowak

Mit der Wärmebilddrohne konnten Mitarbeiter der Nationalparkwacht von Sachsenforst die Brandherde schnell lokalisieren und die Feuerwehr bei der Organisation der Brandbekämpfung unterstützen. Am Boden unterstützten die Ranger mit Löschrucksäcken und Waldbrandhacken, um die schnelle Ausbreitung des Feuers insbesondere am Fuß der Felsen zu verhindern.

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Foto 3 Hp. Mayr

Kameradinnen und Kameraden der Hohnsteiner Feuerwehr bekämpften die großflächig in Brand geratene Kuppe des Felsriffs in der Kernzone bei Waitzdorf. Das weiße Netzmittel im Löschwasser erleichtert das Eindringen des Wassers in tiefere Schichten der Nadelstreu. Am heutigen 03.04. gegen 12:30 Uhr konnte das Löschen des Waldbrandes gemeldet werden.

Pressesprecher

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STAATSBETRIEB SACHSENFORST | STATE ENTERPRISE SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz  | National Park- and Forest Administration   

Leiter Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher | Head of executive department, public relations and press officer

An der Elbe 4, 01814 Bad Schandau

035022/ 900 615

0173 3796 503

Hanspeter.mayr@smekul.sachsen.dewww.nationalpark-saechsische-schweiz.de  „

Freier Eintritt für Sonderausstellung im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz

Das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau bietet unter dem Motto „So geht Nationalpark“ ab Donnerstag, dem 14.03.2024 eine nachdenklich machende Sonderausstellung an, die von Jedermann und -frau kostenfrei besucht werden kann:

4 x So geht Nationalpark“ im NationalparkZentrum
Freier Eintritt zu neuer Sonderausstellung

Das Verhältnis von Mensch und Natur steht im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im NationalparkZentrum in Bad Schandau, die am kommenden Donnerstag, den 14. März eröffnet wird. Vier Aspekte laden zum Nachdenken und Mitmachen ein: Waldbrand und Brandschutz, Müll(-vermeidung), ehrenamtliches Engagement sowie der Einfluss des Menschen auf das Verhalten von Wildtieren im Schutzgebiet.

Kristin Hänsel von der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz bereitete mit Unterstützung von Experten aus der Region diese aktuellen Themen des Nationalparks interaktiv und multimedial auf. Anwohner und Gäste haben kostenfreien Zutritt zur Sonderausstellung mit vier Stationen, die auch für tschechischsprachige Besucher gemacht ist. Die ersten Kuratorenführungen gibt es zur Tourismusbörse.

Kristin Hensel erläutert Besonderheiten ihrer kuratorischen Tätigkeiten: „Das Sammeln für diese Sonderausstellung war eine eigene Kür. Denn da standen Müll aus dem Nationalpark, Partikel von Mikroplastik, ein verkohlter Holzstamm, der Nachbau eines Schwarzstorchhorstes samt Eiergelege, eine Drohne und vieles mehr auf der Liste. Wie inszeniert man so ungewöhnliche Ausstellungsobjekte wie Kaugummi und Bananenschale, so dass sie ästhetisch ansprechend aussehen? Zum Glück gab es dafür den Objekteinrichter Steffen Aßmann, der zahlreiche unsichtbare Löcher gebohrt und Klebepunkte versteckt hat. Ihm und den zahlreichen Fachleuten aus der Region gilt unser Dank!“

Die Ausstellungsmacher arbeiteten frühere Ausstellungsmöbel zu einer neuen modernen Baustein-Konstruktion um. Das Ergebnis kommt einer abstrakten Sandsteinlandschaft in bunten Farben gleich und ist gleichzeitig nachhaltig.

Eröffnung am Donnerstag, den 14. März 2024 um 17 Uhr
NationalparkZentrum Sächsische Schweiz, Dresdner Str. 2b, 01814 Bad Schandau

Begrüßung durch Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz

Musikalische Begleitung durch das Duo Klangholz aus Dresden

Kuratorenführung zur Tourismusbörse am 16.3. um 12, 13 und 15 Uhr

Hintergrundinformation:

Sonderausstellung geöffnet, Zeitraum unbegrenzt
Feb – März: Di – So, 9 – 17 Uhr
April – Okt: täglich 9 – 18 Uhr
Nov –Dez: Di – So, 9 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.nationalparkzentrum-saechsische-schweiz.de
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Themen und Stationen in der Sonderausstellung:

Lasst uns nicht fallen!
Müll gehört nicht in die Natur

Macht mit bei unserer Kampagne #4fortheforest

ü  Natur kennt keinen Müll!

ü  Precycling – Müll vermeiden bevor er entsteht

Naturfreunde sein!
Ehrenamt in der Nationalparkregion

ü  Ehrenamt ist cool: Mitmachen in der Nationalparkregion

Wenn der Wald brennt

Feuer in der Felslandschaft

ü  Waldbrände verhindern mit Regeln, die so einfach sind.

Wenn Tiere flüchten
Jenseits der Wege ist Tierland

ü  Perspektivwechsel: Wie Wildtiere auf den Menschen reagieren

Bildunterschrift

Fotos: K. Hensel

Die Sonderausstellung „4 x So geht Nationalpark“ bietet neben zahlreichen Originalobjekten und szenischen Bildern vor allem Interviews, Filme und Animationen an verschiedenen Medienstationen, die aufklären, informieren und auch überzeugen wollen.

I. A. des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Stabstelle, Öffentlichkeitsarbeit | Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Executive department, public relations  | Assistant Desk Officer Public Relation-Network

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STAATSBETRIEB SACHSENFORST

Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz

An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau

Tel.: Tel.: +49 (0)35022 900-625| Fax: + 49 (0)35022 900-729

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Drittes Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion Sächsische Schweiz auf der Burg Hohnstein

Das Interesse an der weiteren Entwicklung der Sächsischen Schweiz als Naturraum und nachhaltiges Tourismusziel ist ungebrochen. Das zeigte sich erneut im nunmehr dritten Gesprächsforum, wie Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz und Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in nachfolgender Pressemitteilung informieren:

Landratsamt und Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz informieren zum Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion auf der Burg Hohnstein am 6. März 2024

Landrat Michael Geisler und der Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst (NLPFV) Uwe Borrmeister begrüßten am 6. März 2024 über 80 Teilnehmer zum bereits dritten Gesprächsforum zum Thema Entwicklung der Nationalparkregion, diesmal auf der Burg Hohnstein. Als Gäste nahmen auch der Sächsische Innenminister Armin Schuster sowie die Präsidentin der Landesdirektion, Regina Kraushaar, teil.

Mit dem regionalen Schwerpunkt der Vorderen Sächsischen Schweiz diskutierten Bürger, Touristiker, Vertreter von Behörden und Institutionen sowie weitere interessierte Gäste mit Experten zu den Themen Waldbrandschutzmaßnahmen, Tourismusentwicklung, Wege und Waldentwicklung im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet.

In zwei jeweils 45-minütigen Gesprächsrunden fand ein reger Austausch an den unterschiedlichen Thementischen statt, bei denen einerseits Bedenken und kritische Aspekte angesprochen, aber auch konstruktive Lösungsvorschläge zur Disposition gestellt wurden.

Waldbrandschutzmaßnahmen

Großes Interesse bestand nicht nur beim Thema „Waldbrandschutzmaßnahmen“, wobei dies nach den Bränden im Nationalpark in den letzten Jahren noch immer sehr kontrovers diskutiert wurde. In 90 Prozent aller Waldbrände ist der Mensch der Verursacher, sei es durch Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit oder schuldhaft durch Brandstiftung. Dank der höheren Zahl von Rangern der Nationalparkwacht können die Besucher besser informiert, Ordnungswidrigkeiten, wie illegales Feuer öfter entdeckt und auch strafrechtlich relevante Verstöße konsequenter verfolgt werden. Durch gemeinsame Übungen zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und den Rangern wurden im vergangenen Jahr sieben illegale Lagerfeuer entdeckt und frühzeitig in Zusammenarbeit gelöscht. Für den schnellen Erstangriff stehen jetzt sieben Zisternen mit einem Gesamtvolumen von 500.000 Litern Löschwasser zur Verfügung.

Durch das Sächsische Innenministerium wurde mittlerweile die Rechtsgrundlage geschaffen, dass die Landkreise Brandverhütungsschauen im Wald vornehmen dürfen. Außerdem stellt der Freistaat neue Waldbrandbekämpfungstechnik zur Verfügung. „Ich bin sehr froh, dass das erste Fahrzeug bereits Ende dieses Monats ausgeliefert wird und im Laufe des Jahres weitere hinzukommen sollen“, so Landrat Geisler.

Tourismusentwicklung

Ina Kische, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz, stellte die Einbindung des Nationalparks in die abgestimmte Entwicklung des Tourismusleitbildes Sächsische Schweiz vor. Dieser unterstützt beispielsweise die Entwicklung der „Gästekarte mobil“ und die Bemühungen zur Etablierung der Nationalparkregion als nachhaltiges Reiseziel. Nicht zuletzt ermöglicht der Status Nationalpark die Teilnahme an erheblichen Werbebudgets.

Teilnehmer des Gesprächsforums stellten vor allem Fragen zu den touristischen Projekten, mit denen in und um Hohnstein die Entwicklung vorangetrieben werden sollte. Häufig waren es die naturschutzrechtlichen Regelungen zum Schutz des Landschaftsschutzgebiets, vereinzelt auch des Nationalparks, die diesen entgegenstanden.

Waldentwicklung und Wegekonzept

Sowohl Uwe Borrmeister als auch Andreas Knaak von der Nationalpark- und Forstverwaltung wünschen sich, dass sich Wald und Landschaftsschutz sinnvoll ergänzen. Wichtig sei aber auch ein vorausschauender Ausbau von Wanderwegen und Stiegen, um den Tourismus in der Nationalparkregion mit Augenmaß zu lenken.

Deutlich wurde auch die wiederholte Forderung nach grenzüberschreitenden Wegen. Wichtig sind diese in erster Linie für den Rettungsdienst, aber auch in der touristischen Nutzung, um Wanderziele länderverbindend attraktiv zu machen.

Resümee

Im Rückblick auf die beiden im Jahr 2023 stattgefundenen Gesprächsrunden stellte Landrat Michael Geisler fest, dass nach den Waldbränden im Jahr 2022 und dem in der Folge erstellten Handlungskonzept mit Empfehlungen der Expertenkommission bereits eine Menge passiert ist: „Zwischenzeitlich hat der Landkreis ein Konzept zur überörtlichen Hilfe erstellt, welches die Feuerwehrkameraden vor Ort strukturiert unterstützt. Auch die Netzwerkarbeit zwischen der Nationalpark- und Forstverwaltung und der unteren Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde wurde deutlich intensiviert.“

Dennoch besteht in etlichen Punkten noch dringender Handlungsbedarf. So prägten auch diese Veranstaltung wieder die Diskussionen zum Thema Erosion und Sicherheit: Auf der einen Seite steht das Naturerlebnis, andererseits ist auch die Sicherheit vor dem Hintergrund der in der Sächsischen Schweiz bestehenden Veränderungen und Gefahren durch Erosion ein wichtiger Faktor. Ganz konkret im Fall der ungeklärten Zukunft der „Amselfallbaude“ ist dringend eine Entscheidung herbeizuführen. Gleiches gilt auch für die derzeit gesperrte Felsenburg Neurathen.

Der Landrat bekräftigte nochmals seine Intention zur Fortsetzung der Gespräche: „Ich habe gemerkt, dass zu den auch heute wieder angesprochenen Themen ein ungebrochenes Interesse besteht; ich finde das gut, wichtig und richtig. Ich wünsche mir, dass wir den offenen Dialog fortsetzen und letztendlich gemeinsam Wege finden, die Sie, die Menschen, die hier leben, mittragen können.

Das liegt auch im Interesse des Leiters der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, Uwe Borrmeister: „Nach dem nunmehr dritten Gesprächsforum in Sebnitz, Bad Schandau und jetzt in Hohnstein haben wir uns sehr über das rege Interesse an der Nationalparkregion gefreut. So konnten viele Hintergründe zu aktuellen Belangen und Wünschen erläutert werden, doch sind jeweils auch viele Fragen offengeblieben. Deshalb ist das dritte Gesprächsforum nicht der Abschluss, sondern der Anfang weiterer Gesprächsrunden im kleineren Rahmen in den Ortschaften im und um den Nationalpark.“

Hintergrund: Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten trägt die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst den traditionellen Erholungs- und Sportinteressen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu den 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten allein im Nationalpark.

Bildunterschrift: Insgesamt gab es vier Themengruppen wobei jeder Teilnehmer sich für zwei entscheiden konnte. Die Ergebnisse wurden zum Ende der Veranstaltung kurz durch die Moderatoren zusammengefasst und in der nächsten Woche auch auf der Internetseite der NLPuFV. veröffentlicht, wie es auch nach den zwei vorher veranstalteten Foren gemacht wurde.

Foto: Jörg Weber, Stabsstelle NLPuFv.

Im Auftrag des Pressesprechers  

Schönes Wochenende

JW

Jörg Weber

Stabsstelle

Staatsbetrieb Sachsenforst

Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit/Regionale Kooperationen

Projekte Nationalparkpartner/Fahrtziel Natur

Nationalpark – und Forstverwaltung Sächsische Schweiz An der Elbe 04 / 01814 Bad Schandau

Tel.:      +49-35022 – 900613 /Fax: +49 35022 – 900729 /Mobil +49 173 3796458

joerg.weber@smekul.sachsen.de    www.sachsenforst.de  www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer erhalten Jahresmarken für 2024

In diesen Tagen erhalten aktive Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer – kurz: ZNL – in Sachsen Post vom Staatsbetrieb Sachsenforst – kurz: SBS . Jedenfalls diejenigen von ihnen, die einen Gestattungsvertrag oder die neue Lizenzvereinbarung für organisierte Naturveranstaltungen im Staatswald mit SBS abgeschlossen haben. Darin enthalten ist die Jahresmarke für 2024, die ab sofort die Lizenzkarte zieren soll. So weist der Lizenzinhaber (m/w/d) nach, seiner gesetzlichen Pflicht gem. § 11 SächsWaldG nachgekommen zu sein. Man kann trefflich streiten, ob eine solche Pflicht für einige Wenige noch zeitgemäß ist, während sich Millionen Andere unangemeldet auf das freie – auch gebührenfreie – Betretungsrecht des Waldes berufen können. Sei es, wie es sei: eher legen Hähne Eier, als dass in Sachsen alle Waldnutzer vom Gesetzgeber gleich behandelt werden.

Die Sache hat aber auch etwas Gutes. Wer Touren auf Sachsenforstflächen führt und seine Lizenzkarte mit gültiger Jahresmarke

– als Nationalparkführer auch die Plakette mit gültiger Jahresmarke –

vorweisen kann, ist rechtlich auf der sicheren Seite. Das unterscheidet seriöse Anbieter von den schwarzen oder grauen Schafen, die es leider auch gibt. Wie viele Anbieter sich im Schwarz- oder Grautourismus tummeln, entscheidet letztendlich die zahlende Kundschaft.

Wanderweg Eulentilke im Nationalpark Sächsische Schweiz wieder passierbar

Winterzeit ist Reparaturzeit für Wanderwege. Während der Weg durch die Schwedenlöcher noch in Arbeit ist, konnte der Wanderweg durch die Eulentilke wieder freigegeben werden. Dazu veröffentlichte die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz folgende Pressemitteilung:

„Die Eulentilke ist nach umfangreicheren Sägearbeiten wieder passierbar und die Baumsturzgefahr ist reduziert. Eine Spezialfirma für Forstarbeiten und Maschinenservice aus Dohma konnte dank einer speziell gesicherten Maschine auf 450 Metern Länge rund 150 sturzgefährdete Bäume entlang des Wanderwegs kontrolliert fällen und ablegen. Bereits umgestürzte Bäume wurden vom Weg geräumt.

Wanderer nutzen den gekennzeichneten Wanderweg gerne, um nach einem Start im Kirnitzschtal vom Nassen Grund auf kurzem Wege hoch in Richtung Wilde Hölle und Carolaaussicht zu gelangen. Viele dürften diesen Abschnitt noch als unspektakulären dunklen Weg durch einförmigen Fichtenwald in Erinnerung haben. Doch die langanhaltenden Trockenjahre ab 2018 und der anschließende Borkenkäferbefall haben auch diese Fichten zum Absterben gebracht. Immer häufiger brachen sie um und machten neben vielen anderen auch diesen Wanderweg unpassierbar.

Jetzt nach dem Freisägen bietet sich ein hellerer Landschaftseindruck und die Felsen an den Hangschultern sind erkennbar.

Kleinere Windbrüche entfernen Waldarbeiter und Ranger der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst nahezu täglich von den Wanderwegen. Für größere Maßnahmen, wie sie jetzt in der Eulentilke durchgeführt wurden, musste die Verwaltung ein naturschutzrechtliches Befreiungsverfahren durchlaufen. Die Arbeiten mussten so geplant und durchgeführt werden, dass beim Freischneiden alle Naturschutzbelange berücksichtigt wurden. Nachdem die Befreiung vorlag, konnten die Arbeiten beauftragt und jetzt noch vor Beginn der Brutzeit abgeschlossen werden.

Dieses Vorgehen ist auch mit der „Arbeitsgruppe Wege“ abgestimmt. Mit den dort vertretenen Bergsport-, Naturschutz- und Tourismusverbänden sowie den Vertretern von Kommunen wird die Passierbarkeit wichtiger, gekennzeichneter und nicht gekennzeichneter Wanderwege besprochen. So ist beispielsweise in diesem Jahr der Weg durch das Goldbachgründel westlich des Kleinsteins freigeschnitten worden. Ebenso setzen die Sachsenforstmitarbeiter der Nationalpark- und Forstverwaltung das Freischneiden von Zugängen zu Kletterfelsen fort, teilweise unterstützt von ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen der Bergsportverbände.

Der Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Uwe Borrmeister: „Wir sind sehr froh, dass wir dank der eingesetzten Spezialmaschine, in der der Arbeiter weitgehend gegen Baumstürze geschützt ist, nicht mehr passierbare Wege freischneiden können. Doch werden abgestorbene und umsturzgefährdete Bäume langfristig eine waldtypische Gefahr bleiben, auf die sich die Besucher im Nationalpark, wie in allen Wäldern einstellen müssen. Das gilt vor allem, wenn Wind, Schnee oder auch Regen die Bruchgefahr erhöhen. Besucher sollten den Wald dann meiden. Das Begehen von Wegen im Wald geschieht immer auf eigene Gefahr. Durch regelmäßige Entnahme einzelner Bäume entlang von Wegen wird die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst das Risiko zumindest verringern.“

Hintergrund:

Mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm hat die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst seit dem Frühjahr 2021 rund 110 Wege freigeschnitten, viele davon wiederholt, einzelne bis zu zehnmal.

Nach dem Dürrejahr 2018 sind im Nationalpark Sächsische Schweiz auf rund 2000 Hektar Fichtenwälder abgestorben. Viele der damals durch Borkenkäfer abgestorbenen Bäume brachen seither um. Entsprechend des Schutzzwecks des Nationalparks wächst von alleine ein neuer vielfältiger Wald heran. Viele abgestorbene Bäume stehen aber noch, die jederzeit ohne Vorwarnung umstürzen können oder deren Kronen abbrechen können. Für Waldarbeiter besteht beim Fällen und Beräumen ein extremer Gefährdungsmoment. Während sie in Kniehöhe mit der Motorsäge an den morschen Stämmen sägen, reichen manchmal bereits die dadurch verursachten Erschütterungen, damit die Stämme in 3 bis 5 Metern Höhe abbrechen. Deshalb ist das Arbeiten in diesen Bereichen wegen nicht herzustellender Sicherheit nicht möglich.

Auch Besucher müssen sich auf diese Gefahren einstellen. Sie sollten unpassierbare Wege umgehen und sich keinesfalls in diesem Gefahrenbereich länger aufhalten oder sich zur Rast niederlassen. Besonders bei Wind müssen sie mit verstärkten Brüchen rechnen. Wenn Wege dadurch vorübergehend unpassierbar werden, weist die Nationalpark- und Forstverwaltung mit Warnschildern an den Zugängen darauf hin. Die Wege sind zwar nicht gesperrt, sollten jedoch unbedingt gemieden werden.

Neben den Bemühungen zum Freischneiden der Wanderwege sorgt die Verwaltung mit der turnusmäßigen Reparatur der Wege und Steiganlagen wie in den Schwedenlöchern dafür, dass Einheimische und Besucher das Gebiet auf allen 400 Kilometern des markierten Wanderwegenetzes erleben können.

Bildunterschriften:

Foto 1:

Hp. Mayr

Nach dem Fällen der bruchgefährdeten Fichten ist der Felscharakter der Eulentilke besser zu erkennen. Die schon nachgewachsenen jungen Buchen und auch Fichten erhalten nun mehr Licht.

Foto 2:

Hp. Mayr

Die Eulentilke ist der Verbindungsweg vom Nassen Grund zur Wilden Hölle und weiter zum Carolafelsen und Großer Winterberg. Eine Fachfirma aus Dohma hat rund 150 bruchgefährdete Fichten vorsorglich gefällt, die nach Dürre und Borkenkäferbefall abgestorben sind. Jetzt ist der Wanderweg wieder passierbar.

Hanspeter Mayr

Pressesprecher

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Zertifizierte Nationalparkführer qualifizieren sich im Dresdner Albertinum für das Caspar-David-Friedrich-Jahr

Der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich wird in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz und darüber hinaus groß gefeiert. Da heißt es, gut vorbereitet zu sein, auch jenseits des Natur- und Umweltschutzes. Als Nationalparkführer interessiere ich mich nicht nur für die Natur an sich, sondern auch für ihre Interpretation. Beides regt gleichermaßen die Phantasie an. So wie Zeichnungen und Gemälde Caspar David Friedrichs. Vielen Dank an die Kuratoren (m/w/d) der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, für die Einladung und an die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz für folgende Pressemitteilung:

Zertifizierte Nationalparkführer qualifizieren sich im Dresdner Albertinum für das Caspar-David-Friedrich-Jahr

Rund 25 zertifizierte Nationalparkführer absolvierten diese Woche im Albertinum eine Fortbildung zu Werken und Wirken von Caspar David Friedrich und die zentrale Rolle des Elbsandsteingebirges für sein Schaffen. Ziel dieser und zwei weiterer Fortbildungen ist es, die Nationalparkführer für das Caspar-David-Friedrich-Jahr zu qualifizieren. Als Multiplikatoren der Nationalparkregion, werden sie den Gästen die Natur über die Werke von Friedrich näher bringen und zwar idealerweise dort, wo er die Werke in der Sächsischen Schweiz geschaffen hat.

Jens Posthoff ist in der Nationalpark- und Forstverwaltung für die Betreuung der zertifizierten Nationalparkführer zuständig: „Das Caspar-David-Friedrich-Jahr verstehen wir als Möglichkeit, die Besucher der Nationalparkregion für eine intensivere Wahrnehmung der Natur zu sensibilisieren und sich für deren Erhalt einzusetzen. Viele Menschen können sich über Friedrichs Gemälde intensiver mit der Natur in Beziehung setzen, vor allem an den Plätzen, wo er diese gezeichnet hat. Damit das gelingt, möchten wir den zertifizierten Nationalparkführern die bestmögliche Qualifikation ermöglichen. Deshalb bin ich den beiden Kuratoren des Albertinums Dr. Holger Birkholz und Dr. Petra Kuhlmann-Hodick außerordentlich dankbar, dass sie Ihr umfangreiches Wissen für diesen Zweck aufbereitet und weitergegeben haben.“

Wenn die Fortbildungen abgeschlossen sind, wird die Nationalpark- und Forstverwaltung die Termine der Sonderführungen zum Caspar-David-Friedrich-Jahr in der Nationalparkregion veröffentlichen.

Hintergrund:

Als geschulte Experten bringen rund 60 Nationalparkführer den Gästen die Natur in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz seit vielen Jahren näher. Eine Liste mit kurzen Porträts findet sich auf der Webseite der Nationalpark- und Forstverwaltung zusammen mit den Kontaktdaten für die Buchung einer geführten Wanderung.

Zu seinem 250. Geburtstag widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine Sonderausstellung im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett. Die Kuratoren von »Caspar David Friedrich. Wo alles begann« (ab 24. August 2024) sind Dr. Holger Birkholz (Galerie Neue Meister) und Dr. Petra Kuhlmann-Hodick (Kupferstichkabinett).

Foto: N. Rademacher

Der Geburtstag von Caspar David Friedrich jährt sich in diesem Jahr zum 250. Mal. Das Elbsandsteingebirge prägte sein Schaffen. Anlass für eine besondere Qualifizierung der zertifizierten Nationalparkführer im Albertinum für entsprechende zukünftige Wanderangebote in der Nationalparkregion.

I. A. des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Assistant Desk Officer Public Relation-Network

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(PS: 5. von links, na Sie wissen schon…)

Boofen im Nationalpark Sächsische Schweiz auch 2024 zeitweilig untersagt

In einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren DAV-Landesverband Sachsen, BUND-Landesverband Sachsen und Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz über eine Maßnahme zum Schutz von Tieren während der Brut- und Setzzeit:

Boofen im Nationalpark wieder zeitweise untersagt

Vom 1. Februar bis zum 15. Juni sind (ist) zum Schutz der Natur auch im Jahr 2024 das Boofen im Nationalpark Sächsische Schweiz untersagt. Die Regelung zum jährlichen zeitweisen Verbot, im Nationalpark Sächsische Schweiz im Freien zu übernachten („Boofen“), ist 2022 in Kraft getreten und gilt seitdem jährlich zunächst bis einschließlich 2025.

Die Nationalpark- und Forstverwaltung vom Sachsenforst erhofft sich gemeinsam mit den Naturschutz-, Tourismus- und Bergsportverbänden eine Verringerung von Störungen durch nächtliche Anwesenheit von Besuchern während der für alle Tierarten wichtigen Brut- und Setzzeit.

Ob die jetzt gültige temporäre Sperrung zum gewünschten Erfolg führt, wird während der Laufzeit dieser Regelung bis 2025 geprüft. Dazu werden in einer gemeinsamen Projektgruppe mit Vertretern der Bergsport- und Naturschutzverbände entsprechende Kriterien diskutiert. Außerdem wird diese Projektgruppe mögliche längerfristige Maßnahmen erarbeiten, die nach Ablauf der jetzt geltenden Regelung ab 2026 das Boofen auf ein naturverträgliches Maß zurückführen könnten.

Nach der derzeitigen Regelung können einzelne Boofen auch über Mitte Juni hinaus gesperrt bleiben, wenn dies aus Gründen des Artenschutzes notwendig ist — z.B. wenn in der Nähe einer Boofe die Brut eines Wanderfalkenpaares witterungsbedingt länger andauert. In den Jahren 2022 und 2023 war dies nicht notwendig.

In konstruktiven Gesprächen hatten Vertreter der Bergsport- und Naturschutzverbände sowie des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz mit den Naturschutzbehörden das temporäre Boof-Verbot als gemeinsame Lösung erarbeitet, um das in den Jahren 2020/2021 festgestellte ausufernde Freiübernachten im Nationalpark einzudämmen und die Auswirkungen des Boofens auf ein naturverträgliches Maß zurückzuführen.

Die deutliche Aufstockung der Nationalparkwacht im Jahr 2022 führte zu einer höheren Präsenz der Ranger auf der Fläche. Seither kann die Nationalparkverwaltung die Einhaltung der Vorschriften besser kontrollieren. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Ahndung des illegalen Freiübernachtens außerhalb der zugelassenen Boofen, das nach bisherigen Schätzungen ungefähr die Hälfte der jährlichen Übernachtungen im Nationalpark ausmacht. Gerade von diesen illegalen Übernachtungsstellen gehen besondere Störwirkungen aus.

Hintergrundinformation:

Das Übernachten in der Natur – egal ob im Zelt oder im Freien – ist auch bisher schon ganzjährig im Nationalpark grundsätzlich untersagt. Einzige Ausnahme ist das Freiübernachten in den 58 offiziellen Boofen, soweit dies im Zusammenhang mit dem Klettern geschieht.

Doch soziale Medien und Apps bewerben und erleichtern heutzutage das Auffinden der Boofen und regen immer mehr Menschen an, im Nationalpark unabhängig vom Klettersport zu übernachten. Neben dem Fäkalien- und Erosionsproblem wächst auch die Zahl derer, die Feuer machen, mit Musikboxen die nächtliche Ruhezeit in der Natur stören und Müll hinterlassen. Immer mehr Menschen nutzen zudem nicht mehr die vorgesehenen zugelassenen Boofen, sondern übernachten mit Schlafsäcken oder Hängematten illegal im gesamten Nationalpark. Dabei sind die Plateau- und Rifflagen besonders beliebt. Eine großflächige Beunruhigung sensibler Bereiche ist die Folge. Deshalb soll mit dem zeitweisen Boofenverbot unter anderem eine Verringerung der nächtlichen Störungen für die Tierwelt im Nationalpark gewährleistet werden.

Foto: Hp. Mayr

In den Freiübernachtungsstellen im Nationalpark wird auf das Verbot zum Boofen vom 01. Februar bis zum 15. Juni higewiesen.

Pressesprecher

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Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024, Teil 4

Forstsetzung des Beitrages vom 05.01.2024 und Schluss

Nachdem in den Beiträgen 1 bis 3 Neues im Tourenprogramm 2024 vorgestellt wurde, folgt nun das Bewährte. Dazu gehören seit 2020 geführte Touren auf dem Forststeig Elbsandstein. In den letzten Jahren zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtung grenzüberschreitende Touren ab. Die Böhmische Schweiz lockt offenbar inzwischen mindestens genauso stark, wie die Sächsische. Und das nicht nur wegen des guten böhmischen Biers und wanderfreundlicher Gaststättenpreise. Es ist ruhiger dort, verträumter, geheimnisvoller und nicht so überlaufen. Man steht sich nicht gegenseitig auf den Füßen. Die Teilnehmenden staunen immer wieder über Möglichkeiten jenseits der Grenze, die ihnen bis dato unbekannt waren und für die kaum auf der sächsischen Seite des Elbsandsteingebirges geworben wird. Das trifft übrigens auf Unverständnis, ist es doch ein einziges, zusammengehörendes Gebirge, das lediglich durch eine Verwaltungs- und eine Sprachgrenze getrennt wird.

Auf dem Forststeig Elbsandstein wollen wir in diesem Jahr an drei Wochenenden unter dem Motto „2 Tage im Wald – ForststeigTrekking!“ – auf siedlungsfernen Wegen und Pfaden abseits der Zivilisation unterwegs sein. Wir übernachten in einer spartanisch eingerichteten Selbstversorgerhütte im Wald. Strom und Trinkwasser gibt es dort nicht; alles was wir brauchen, müssen wir selbst mitbringen. Wir genießen die Ruhe und die natürlichen Geräusche des Waldes und erleben für kurze Zeit, dass es auch noch ein Leben ohne Zivilisationslärm, Alltagshektik und Termine gibt. Übrigens: dort existiert das wahrscheinlich größte, grenzüberschreitende Funkloch Sachsens und Böhmens!;-)

Folgende Termine sind geplant:

  • Samstag, 22. Juni 2024 bis Sonntag, 23. Juni 2024
  • Samstag, 29. Juni 2024 bis Sonntag, 30. Juni 2024 und
  • Samstag, 24. August 2024 bis Sonntag, 25. August 2024.

Anmeldeschluss ist jeweils 30 Tage vor Tourenbeginn. Nutzen Sie/nutzt bitte die Anmeldefunktion des Veranstaltungskalenders. Das geht schnell und einfach.

Weiterhin geplant sind Tagestouren

Während der Wanderwochen sind wir zusätzlich auf der grenzüberschreitenden „SchmugglerRoute“ und der großen „SchneebergRoute“ unterwegs.

Bewährt haben sich auch folgende Touren:

Termine und Anmeldung für alle Tagestouren siehe Veranstaltungskalender.

Die langjährigen Klassiker „Wild und romantisch: Die Gründe um Stadt Wehlen“ und „Wilde Felsenwelt im Schmilkaer Gebiet und Wege zur Wildnis“ werden im Rahmen der „Wanderreise Sächsisch-Böhmische Schweiz“ by Mediterranatours weiterhin durchgeführt. Als Tagestouren sind sie auch auf Anfrage bis 7 Tage vor Tourenbeginn möglich. Für diese wie für alle anderen geführten Touren gilt eine Mindestteilnehmerzahl von 5 erwachsenen Personen, die zum Anmeldeschluss erreicht sein muss. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 15 Personen.

Zusätzliche Tagestouren können im Laufe des Jahres, z.B. als Alternative bei behördlich angeordneten Gebbietssperrungen, höherer Gewalt oder Ausfall von geplanten Touren bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ausgeschrieben werden. Öfter mal und rechtzeitig in den Veranstaltungskalender zu schauen, kann sich also lohnen.

Für größere Gruppen finden wir auch eine gute Lösung. Bitte fragen Sie/fragt Ihre/eure Wunschtour mindestens 30 Tage vor dem Wunschtermin an, damit rechtzeitig kollegiale Unterstützung organisiert werden kann.

Neues und Bewährtes im Tourenprogramm, Teil 3

Fortsetzung des Beitrages vom 05.01.2024

Im Beitrag vom 08.01.2024 wurden 4 geführte Wanderwochen vorgestellt, die unter eigenem Namen veranstaltet werden – siehe: https://natursaxe.de/2024/01/08/neues-und-bewaehrtes-im-tourenprogramm-2024-teil-2/ . In diesem Beitrag geht es um geführte Wanderreisen in Kooperation mit anderen Reiseveranstaltern. Diese Reisen finden seit mehr als 5 Jahren statt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das ist keine Übertreibung, sondern an den Zahlen durchgeführter Reisen und zufriedener Teilnehmer (m/w/d) messbar. Es könnten noch mehr Teilnehmer sein, wenn mehr Einzelzimmer oder Doppelzimmer zur Alleinbenutzung im wandererfreundlichen Preissegment buchbar wären. Aber das ist ein Thema für sich, auf das noch separat eingegangen wird. Bis dahin gilt: Rechtzeitige Buchung sichert das Einzelzimmer!;-)

Bewährt und ohne Übertreibung inzwischen beliebt sind die geführten Wanderreisen in Kooperation mit dem Reiseveranstalter Mediterranatours aus Dresden. Mediterranatours ist als Gesamtveranstalter zuständig für die Ausschreibung und Vermarktung der Reisen und Natursaxe® kümmert sich um die Organisation und Führung der Touren inkl. Transfers mit ÖPNV vor Ort. Vertragspartner der Teilnehmenden ist Mediterranatours, auch wenn Buchungen über Kooperationspartner oder Anfragen über die Webseiten von Natursaxe® erfolgen. Für die folgenden Wanderreisen gelten deshalb ausschließlich die AGB und Datenschutzbestimmungen von Mediterranatours:

Geführte Wanderreise Sächsische und Böhmische Schweiz zu folgenden Terminen:

  • 28.04.-04.05.2024
  • 19.-25.05.2024
  • 09.-15.06.2024
  • 07.-13.07.2024
  • 01.-07.09.2024 und
  • 29.09.-05.10.2024.

Diese Wanderreise ist besonders geeignet für erlebnisorientierte Wanderer (m/w/d) mit Kondition für tägliche Touren von 12- 18 km Länge und bis zu jeweils 600 auf- und absteigende Höhenmeter auf naturbelassenen und auf markierten Wanderwegen in der der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz.

Geführte Wanderreise Dresden und Ebsandsteingebirge zu folgenden Terminen:

  • 05.-11.05.2024
  • 16.-22.06.2024
  • 25.-31.08.2024
  • 08.-14.09.2024.

Diese Wanderreise ist besonders geeignet für genussorientierte Wanderer (m/w/d) mit Kondition für tägliche Touren von 10- 13 km Länge und bis zu maximal jeweils 400 auf- und absteigende Höhenmeter auf markierten, befestigten Wegen in der Region Dresden-Elbland und im Elbsandsteingebirge.

Die Teilnehmerzahlen sind limitiert. Anmeldefristen und -schluss entnehmen Sie bitte der jeweiligen Ausschreibung auf der Webseite von Mediterranatours.

„Neues und Bewährtes im Tourenprogramm 2024“ wird mit Teil 4 fortgesetzt.

Zweites Gesprächsforum zu Walddynamik und Entwicklung der Nationalparkregion Sächsische Schweiz in Bad Schandau

Der Dialog wird fortgesetzt. Zum zweiten Mal trafen sich interessierte Bürger der Region mit Vertretern von Nationalparkverwaltung, Landratsamt und Tourismusverband, um über aktuelle Probleme und die weitere Entwicklung der Region zu diskutieren. Mit der folgenden gemeinsamen Medieninformation informieren Nationalparkverwaltung und Landratsamt über Verlauf und Ergebnisse des Gesprächsforums:

Zweites Gesprächsforum zur Entwicklung der Nationalparkregion

Staatsminister Schuster und Präsidentin Kraushaar der Landesdirektion Sachsen nehmen als Zuhörer an den Diskussionen teil

Wie geht es weiter mit der Entwicklung in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz? Welchen Stellenwert hat dabei der Naturschutz? Was heißt das für die Entwicklung des Tourismus in der Region? Was wird aus den Wanderwegen und Stiegen, aber auch Rettungswegen für die Feuerwehr und Notfälle? Und wie darf man sich die unterschiedliche Waldentwicklung im Nationalpark und im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet vorstellen? Diese und andere Konzepte standen am vergangenen Dienstag in der Bad Schandauer Kulturstätte auch beim zweiten gemeinsamen Gesprächsforum des Landratsamtes und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst im Mittelpunkt von insgesamt vier Diskussionsrunden.

Gekommen waren dieses Mal nur rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter Naturschützer und Forstexperten, Vertreter der Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz, Unternehmer, Touristiker und Verwaltungsmitarbeiter. Sie konnten sich jeweils zwei von insgesamt vier Themen auswählen und mitdiskutieren. Inhaltliche Impulsgeber waren Kai Ritter-Kittelmann (Leiter Amt für Bevölkerungsschutz) für das Thema Waldbrandschutzmanagement, Ina Kische (stv. Geschäftsführerin Tourismusverband Sächsische Schweiz) für die Tourismusentwicklung, Andreas Knaak von der Nationalparkverwaltung zum Thema „Wege“ und Uwe Borrmeister (Leiter der Nationalparkverwaltung und des Forstbezirkes Neustadt) zur Waldentwicklung in der Nationalparkregion.

Zu allen Themen wurde in zwei Gesprächsrunden à 45 Minuten intensiv diskutiert, bevor die Ergebnisse vor allen Teilnehmern zusammengefasst wurden. Dabei gab es sowohl kritische und unterschiedliche Positionen als auch Gemeinsamkeiten. So waren sich die meisten Diskutierenden einig, dass man Naturschutz und Tourismus nicht gegeneinander ausspielen, sondern gemeinsam entwickeln müsse. Deutlich wurde auch, dass sich mehrere Empfehlungen der Expertenkommission „Waldbrände Sommer 2022“ bereits in der Umsetzung befinden, andere noch einer behördlichen Prüfung bedürfen.

Unterschiedliche Auffassungen gab es unter anderem zur Waldentwicklung im Nationalpark, zum Wegekonzept und zu Einschränkungen, die sich durch die Schutzziele des Nationalparks ergeben. Konkrete Forderungen bzw. Empfehlungen bezogen sich zum Beispiel auf die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, eine naturverträgliche Besucherlenkung und gezielte Waldbrandprävention. Auch das Für und Wider der Beseitigung und der Funktionen von Totholz wurde wieder diskutiert.

Die Hinweise und Vorschläge werden im Nachgang zusammengefasst und sind in Kürze auf der Internetseite der Nationalparkverwaltung nachzulesen.

Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalparkverwaltung bei Sachsenforst: „Trotz der geringeren Beteiligung war auch beim zweiten Gesprächsforum das große Interesse an den Entwicklungen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet spürbar. Nach dem Auftakt in Sebnitz und der Fortsetzung der Gespräche in Bad Schandau sollen vergleichbare Gespräche in der Vorderen Sächsischen Schweiz stattfinden. Viele Themen kamen erneut auf den Tisch, aber auch einzelne neue Impulse. Wir sind uns weitgehend einig darin, dass wir die Nationalparkregion nur gemeinsam mit den Bewohnern entwickeln können.“

„Auch in Bad Schandau zeigte sich, dass eine ausgewogene, in der Sache aber auch gern kontroverse Diskussion über schwierige Themen möglich ist“, erklärt Landrat Geisler zur zweiten Auflage des Gesprächsforums. „Die Fachleute und die Bürgerinnen und Bürger haben dank der unterschiedlichen Thementische eine große Bandbreite von Themen rund um die Entwicklung der Nationalparkregion besprechen und ihre Gedanken austauschen können. Ich danke allen, die sich an den regen Diskussionen beteiligt haben, für ihr Engagement, ihre Ideen und Hinweise.

Wir werden die Reihe nächstes Jahr an weiteren Orten der Sächsischen Schweiz fortsetzen, um ein breites Meinungsbild aus der Nationalparkregion hinweg einzufangen. Ich habe mich gefreut, dass in Bad Schandau mit Staatsminister Schuster und Frau Präsidentin Kraushaar auch die sächsische Staatsregierung beziehungsweise die zuständige Landesdirektion die Diskussionen verfolgt und sicherlich Impulse mitgenommen haben.“

Hintergrund: Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten trägt die Nationalparkverwaltung von Sachsenforst den traditionellen Erholungs- und Sportinteressen im Nationalpark und im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz im größtmöglichen Umfang Rechnung, zum Beispiel bei den Vereinbarungen zu den 400 Kilometern Wanderwegen, 700 zugelassenen Kletterfelsen, 100 Kilometern Zugangswegen zu Kletterfelsen, 58 Boofen und 51 Kilometern Radrouten.

Fotos: Hp. Mayr, N. Rademacher

Im Auftrag des Pressesprechers

Nadja Rademacher

Sachbearbeiterin Öffentlichkeitsarbeit-Netzwerk

Assistant Desk Officer Public Relation-Network

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STAATSBETRIEB SACHSENFORST

Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Postanschrift: An der Elbe 4 | 01814 Bad Schandau

Tel.: +49 35022 900-625 | Fax: +49 35022 900-729

Nadja.Rademacher@smekul.sachsen.de | www.nationalpark-saechsische-schweiz.de